Zwei „Rückkehrer in die Vergangenheit“ bei Wohnungsbaukrediten (2)

Im vorherigen Artikel habe ich vorausgesehen, dass sich die Voraussetzungen für eine Rückkehr zur Vergangenheit bei der Beliebtheit von Hypotheken mit variablem Zinssatz (CH) abzeichnen. Diese Rückkehr wird entweder durch eine Erhöhung ihres Anteils an neuen CH-Darlehen oder durch eine einfache Indexänderung für den bestehenden Bestand an CH-Darlehen mit gemischtem Zinssatz erfolgen.
Zunächst muss ein vorläufiger Vorbehalt gemacht werden: Selbst wenn die an den Euribor indexierten CH-Zinssätze erneut die Präferenz der portugiesischen Verbraucher gewinnen, wird sich diese Präferenz deutlich weniger stark ausdrücken als bis 2021.
Die jüngsten Erfahrungen mit einem schnellen und sehr starken Anstieg der Euribor-Sätze in den Jahren 2022 und 2023 haben dazu beigetragen, dass viele Verbraucher den Mischzinssatz als Alternative, die Stabilität im Wert der monatlichen CH-Rate bietet und gerade sehr hohe Wertsteigerungen verhindert, zu Recht schätzen.
Die Wahl gemischter Zinssätze seit Mitte 2023 spiegelt jedoch nicht nur die Vorliebe der Verbraucher für die Sicherheit stabiler Zahlungen wider, sondern vor allem – zumindest bisher – eine deutliche Präferenz für Haushaltskunden mit niedrigeren Anfangszahlungen. Selbst wenn der Haushaltskunde seinen Vertrag über einen Kreditvermittler abschließt, ist der Dialog mit dem Kunden deutlich einfacher, wenn er in diese Richtung gelenkt wird, d. h. zu den Haushaltskunden mit den niedrigsten Anfangszahlungen.
Dieses Ergebnis lässt sich leicht aus den monatlichen Statistiken der portugiesischen Zentralbank zu Daueraufenthaltsverträgen ableiten. So liegt beispielsweise in den aktuellsten verfügbaren Daten (April 2025) der implizite Zinssatz für die erste Rate eines Daueraufenthaltsvertrags mit gemischtem Zinssatz um 0,3 % unter dem entsprechenden Zinssatz für an den Euribor-Satz indexierte Daueraufenthaltsverträge. Diese Differenz war zuvor deutlich höher und erreichte im Mai 2024 einen Höchststand von 1,42 %. Trotz dieses Rückgangs macht diese Art von Daueraufenthaltsverträgen immer noch 70 % der Präferenzen bei der Vergabe von Daueraufenthaltsverträgen (HPP) aus.
Anfang Juni 2025 lagen die Swapsätze für Laufzeiten zwischen 2 und 5 Jahren bereits sehr nahe an den Werten des 3-, 6- und 12-Monats-Euribor, sodass der Kostenvorteil des Mischsatzes weiter abnahm.
Nach einer zweijährigen Phase der Inversion (mit niedrigeren längerfristigen Zinssätzen als den kurzfristigen) wurde die Rückkehr der Zinskurve zu ihrer „normalen“ Form als Indikator dafür interpretiert, dass die Leitzinsen der EZB und insbesondere die Euribor-Sätze ihren Abwärtstrend beendet hatten.
Dies ist zwar eine mögliche Schlussfolgerung, aber nicht die einzige. Es bedeutet lediglich, dass die EZB ihren Kampf gegen die „postpandemische“ Inflationsphase beendet und ihre Leitzinsen wieder auf einen „neutralen“ Wert zurückkehren. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die EZB angesichts einer starken Konjunkturabschwächung in der Eurozone nicht den Zinssatz für Einlagen der Geschäftsbanken bei der EZB weiter senken wird, der derzeit auf mindestens 1,75 % begrenzt zu sein scheint.
Die Kombination aus der Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar und einer Verringerung der Wirtschaftstätigkeit in der Eurozone – letztere infolge der Entscheidung der US-Regierung, hohe Zölle auf europäische Produkte zu erheben – könnte die EZB zu einer weiteren Senkung ihrer Leitzinsen zwingen und damit die Euribor-Sätze auf niedrigere Werte drücken als die aktuellen kurzfristigen Zinskurven erwarten lassen.
Sollte dieses Szenario eintreten, wird die Präferenz der portugiesischen Verbraucher für an den Euribor indexierte CH wie in der Vergangenheit umso stärker zurückkehren, je niedriger die Euribor-Sätze im Vergleich zu den Swap-Sätzen sind.
observador